Die Suche nach einem Vorhersagewert

Junge Frauen, die eine Krebserkrankung im Kindesalter mit Chemo- und Strahlentherapie durchgestanden haben, fürchten nicht zu Unrecht um die Funktion ihrer Eierstöcke. Die Frage, ob nach ovartoxischer Chemo- und Strahlentherapie eine dauerhaft Schädigung der Eierstöcke vorlag, konnte jetzt an der Universität von Alabama an 53 jungen Frauen geklärt werden.

Verschiedene Hormone, so das Follikel stimulierende Hormon (FSH) und das Luteinisierende Hormon (LH) – Parameter der Hypophysenfunktion – sowie das Estradiol und das AMH (Anti-Müller-Hormon) – Parameter der Eierstockfunktion – wurden auf ihre Tauglichkeit als Vorhersagewert hin untersucht.

Dabeit stellte sich das AMH als stabiler Parameter der Beurteilung der Funktion der Ovarien heraus: es wird unabhängig vom Zyklus abgegeben und bleibt auch unter einer Hormonbehandlung stabil.

Es scheint, als wäre es hiermit möglich, eine so genannte Ovarialinsuffizienz, also das Versiegen der Eierstockfunktion, bei jungen Frauen nach Krebsbehandlung im Kindesalter vorherzusagen.

Quelle: Gyn-Depesche 4/2014, S. 12